Köln: 09.–11.06.2026 #thetirecologne

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Innovative Modelle für Sportreifen

Highspeed: Neue Reifen für die Rennstrecke

Auf der Rennstrecke sind Reifen häufig der Schlüssel zum Erfolg. Neue Modelle sind daher bei extremer Beanspruchung besonders effektiv – und das im Rennen wie auf der Straße. Ein besonders präzises Handling macht sie ebenso sportlich wie sicher. Wir stellen einige der jüngsten Neuentwicklungen vor.

Der Sportreifen „AZENIS RS820“ von Falken Tyre basiert auf einer Hybridbauweise mit Aramid-Verstärkung für mehr Fahrstabilität. © Falken Tyre Europe GmbH

Der Sportreifen „AZENIS RS820“ von Falken Tyre basiert auf einer Hybridbauweise für mehr Fahrstabilität. (Bild: Falken Tyre Europe GmbH)

Hohe Anforderungen an Reifenentwickler

Dynamisches Fahren bei Highspeed: Der Rennsport fordert der Bereifung ein Maximum ab. PS-starke Fahrzeuge benötigen Reifen, die mit hoher Geschwindigkeit Kurven nehmen, schnelle Geraden bewältigen und dennoch höchste Fahrstabilität bieten. Außerdem müssen sie Temperaturschwankungen widerstehen und möglichst ohne nennenswerten Verschleiß auf der Rennstrecke wie auf der Straße rollen. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an Reifenentwickler.

Entwicklung aus dem Rennsport

Reifen für Sportwagen sind Hochleistungsprodukte, die unter verschiedenen Bedingungen optimal funktionieren müssen. Dabei profitieren Reifenentwickler von ihrem Engagement im Rennsport.

Auf der Grundlage dieser Erfahrungen hat zum Beispiel Falken seinen jüngsten Sportreifen entwickelt. Das Modell „AZENIS RS820“ basiert auf einem Gürtel in Hybridbauweise mit einer Verstärkung aus Aramidfasern für höhere Fahrstabilität. Die Laufflächenmischung besteht aus einer Vielzahl von Komponenten, was den Reifen bei Geschwindigkeiten bis 300 km/h äußerst robust und flexibel macht.

Motorradreifen „Power GP2“ von Michelin für mehr Fahrstabilität (Bild: Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA)

Beim Motorradreifen „Power GP2“ von Michelin sorgen Aramid-Gürtellagen für mehr Fahrstabilität. © Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA

Mehr Grip und Stabilität für Motorräder

Aramid verstärkt auch die Konstruktion des aktuellen Hypersportreifens für Motorräder von Michelin.

Beim „Power GP2“ sorgen Aramid-Gürtellagen für Fahrstabilität selbst bei schwierigen Verhältnissen auf der Fahrbahn. Der Reifen kombiniert eine härtere untere Schicht über die gesamte Breite der Lauffläche mit einer weicheren oberen Schicht auf der Schulter. Das sorgt für höhere Laufleistung und Stabilität und bietet zugleich einen sehr guten Grip. Das Gefühl für den Grip-Level wird über ein gutes Feedback verbessert.

Konzeptreifen von Toyo Tires aus 90 Prozent nachhaltigen Materialien (Bild: Toyo Tires Deutschland GmbH)

Konzeptreifen von Toyo Tires mit minimiertem Rollwiderstand aus 90 Prozent nachhaltigen Materialien. © Toyo Tires Deutschland GmbH

Reifen mit Nachhaltigkeitskonzept

Ein großes Thema bei der Neuentwicklung von portreifen ist deren nachhaltige Beschaffenheit.

Anfang dieses Jahres hat Toyo Tires einen Konzeptreifen mit minimiertem Rollwiderstand vorgestellt, der laut dem japanischen Hersteller 90 Prozent nachhaltige Materialien enthält. Der Reifen besteht aus erneuerbaren Rohstoffen wie Butadien-Kautschuk aus Biomasse oder Silika aus Reishülsenasche sowie recycelten Materialien.

Im Juni 2024 kommt er beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zum Einsatz. Die dabei erwarteten Daten und Erkenntnisse sollen für die Weiterentwicklung genutzt werden.

Regenreifen „Cinturato WHB“ von Pirelli (Bild: Pirelli Deutschland GmbH)

Speziell für GT-Sportwagen wurden das Design und die Leistung des Regenreifens „Cinturato WHB“ von Pirelli überarbeitet. © Pirelli Deutschland GmbH

Besseres Profil bei Nässe

Aufgrund zunehmender Extremniederschläge gewinnt das Profildesign von Sportreifen an Bedeutung. Für ein besseres Fahrverhalten bei nasser Witterung hat zum Beispiel Pirelli Anfang des Jahres einen neuen Regenreifen auf den Markt gebracht.

Speziell für GT-Sportwagen wurden das Design und die Leistung des Modells „Cinturato WHB“ überarbeitet. Neue Materialmischungen in Verbindung mit einer höheren Profilsteifigkeit verbessern die Aufstandsfläche und den Grip. Die Aufwärmzeit bei niedrigen Temperaturen wird ebenfalls optimiert, ohne die Stabilität beim Übergang von nass zu trocken einzuschränken.

Der erste Rennreifen von Davanti Tyres „ProtouraRace“ (Bild: Davanti Tyres Ltd)

Der erste Rennreifen von Davanti Tyres „ProtouraRace“ verbindet Kontrolle bei Nässe und einen sehr gutem Trockengrip. © Davanti Tyres Ltd

Praxistest auf der Rennstrecke

Kontrolle bei Nässe und einen sehr gutem Trockengrip verbindet auch das neue Modell „ProtouraRace“ von Davanti Tyres. Der britische Hersteller wird seinen ersten Rennreifen auf der THE TIRE COLOGNE 2024 vorstellen.

Das Semi-Slick-Profil des Reifens soll für überragende Kontrolle bei nassen Wetterbedingungen auf der Rennstrecke und der Straße sorgen. Die verbesserte Karkassenstärke und eine neue Laufflächenmischung versprechen mehr Kontrolle in Kurven sowie mehr Brems- und Beschleunigungsleistung. Das wurde bereits auf Formel-1-Strecken wie Silverstone und an verschiedenen Sportwagen getestet.

Plattform für sportliche Innovationen

Die Auswahl der richtigen Reifen kann im Rennsport einen großen Unterschied machen. Dabei steigen generell die Anforderungen an Räder und Reifen für sportliche Fahrzeuge. So wird die Formel 1 ab 2024 ein stabileres Felgendesign einführen, um zu verhindern, dass sich Reifen nach einem Aufprall vom Auto lösen.

Welche weiteren Themen und Innovationen die Reifenbranche in diesem Segment beschäftigen, wird die THE TIRE COLOGNE 2024 zeigen. Vom 4. bis zum 6. Juni bietet die internationale Leitmesse unter anderem einen Überblick über die neuesten Lösungen für die Rennstrecke – für mehr Dynamik, Laufleistung und Sicherheit.

Autor

Leif Hallerbach I Broekman+Partner